1 Tag in Nizza

INTRO

Heute werdet Ihr Nizza entdecken und erkunden. Diese tolle Stadt am Mittelmeer ist voll und laut, wir werden also darauf achten, dass das Tempo nicht zu hoch ist, damit Ihr Euch nicht verausgabt. Es soll ja Spaß machen und trotz allem erholsam sein.
Mein erster Rat ist: sucht Euch vorab ein Parkhaus und lasst das Auto dort stehen oder kommt gleich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich parke am liebsten am parking du phare (am Hafen), von dort kann man sehr entspannt in die Altstadt laufen und kommt auch noch automatisch an ein paar Highlights vorbei.

Auf geht‘s!

ZUR EINSTIMMUNG

Die Côte d’Azur ist unglaublich vielschichtig, etwas rau und spröde, ein bisschen zurückhaltend und schüchtern und dabei unglaublich herzlich und zutraulich, wenn man miteinander warm geworden ist. Ihr findet hier die Ausläufer der Alpen genauso wie künstlich angelegte Sandstrände, große Einkaufsmeilen mit Shops der teuersten Designerlabels und in jedem Dorf mindestens einen Bouleplatz unter Platanen oder Mimosen, auf dem die Zeit stillsteht.
Diese Gegensätze aus Natürlichkeit und Künstlichkeit machen die Gegend so berauschend.
Wusstet Ihr zum Beispiel, dass Ihr im Winter hier zum Skifahren herkommen könnt? Ja, wirklich, es gibt ca. 50 Skigebiete im Departement Provence–Alpes–Côte d`Azur mit insgesamt rund 2.500 Pistenkilometer. Wie cool ist das denn bitte, wenn Ihr tagsüber die Pisten runterheizt und abends die Füße ins Meer steckt? Und das geht, denn die durchschnittliche Tagestemperatur liegt im Januar bei 13 °C und das erste Skigebiet ist ca. eine Stunde Autofahrt nördlich von Nizza.

MEIN 1. TIPP: GENIESSEN! 

Die Farben, die frischen Lebensmittel, die Gerüche, das Angebot – erfreut Euch an all dem, woran sich auch die Einheimischen erfreuen und nehmt Euch die Zeit, alles zu bewundern und Euch auf das Neue einzulassen. 

2. TIPP: ENGLISCH

Hier an der Côte d’Azur spricht so gut wie jeder wenigstens ein paar Worte Englisch. Und wenn nicht, wird wild mit Händen und Füßen gestikuliert. Ihr werdet prima zurechtkommen. Dass die Franzosen sich weigern, Fremdsprachen zu sprechen, stimmt für diese Region nicht. 

3. TIPP: LAISSEZ-FAIRE 

Die Südfranzosen sind wunderbar entspannt. Das stellt uns Zeitmanagementprofis manchmal vor einige Herausforderungen. Zum Beispiel an der Supermarktkasse, wenn die Kassiererin sich gemütlich mit jedem Kunden in der langen Schlange vor einem unterhält. Das sind wir nicht gewohnt und bei manchen von uns steigt dann der Stresspegel. Entspannt Euch! Ihr könnt hier lernen, locker zu lassen, denn das ist typisch für dieser Region und hat sogar einen Namen: Laissez-faire, was bedeutet, dass man darauf vertraut, dass sich die Dinge von selbst regeln. Übt Euch mal im Laissez-Faire, es nimmt so viel Druck von einem.

DIESEN GUIDE BENUTZEN

Damit du dich gut zurechtfindest, hier eine kurze Einführung:

Im Inhaltsverzeichnis findest du die einzelnen Stationen, wenn du sie in anderer Reihenfolge erkunden willst, kannst du mit dem Inhaltsverzeichnis navigieren.

Ich habe absichtlich keine Strecke vorgeben, sondern gebe dir Adressen, denn ich will dir nicht die Entdeckerlust nehmen. Du sollst die Gegend erleben und dich frei bewegen. Wenn du irgendwo abbiegen willst, dann tu das einfach! Die einzelnen Station sind die Ziele, wie du hinkommst, entscheidest du selber. Sobald du eine Station ausreichend erkundet hast und weitergehen willst, habe ich dir unter “Hier treffen wir uns wieder” einen Punkt genannt, ab dem du wieder in die Tour einsteigen kannst.

Hab einen schönen Tag und ganz viel spaß!


PLAYLIST


*Wenn bei einem Ereignis wie z.B. Urlaub alle Sinne angesprochen werden, wird der Eindruck fester im Gedächtnis verankert, weswegen ich diese Musik ausgesucht habe.
Und auch, um Euch ein paar französische Interpreten vorzustellen. Also probiert mal, Euch mit der Musik unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. (Hier geht‘s zur Spotify-Playlist)

Muse – Exogenesis: Symphony Part 2
Kaleo – No Good
Orange Blossom – Ya Sîdî
Barcelona Gipsy balKan Orchestra – Lule Lule
U2 – Beautiful Day 
Damien Rice – The Blower`s Daughter
Angus & Julia Stone – Draw your swords
Kaleo – I can’t go on without You
Stu Larsen – San Francisco
Iyeoka – Simply Falling
Jain – Heads Up


WICHTIGES VORAB


Nizza ist eine quirlige Stadt, überall Mopeds, Fußgänger, in zweiter Reihe parkende Autos, dazu Busse und Lieferverkehr.
Deswegen kann ich nur wiederholen: sucht Euch ein Parkhaus in der Nähe der Altstadt und werdet das Auto ganz schnell los. Ihr erreicht im Zentrum sowieso alles zu Fuß und die Erkundung der Umgebung macht Ihr später oder ein anderes Mal.
Oder Ihr kommt gleich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, ein Busticket kostet ca. 1,50 € .

French Riviera Pass & Côte d’Azur Card

Beide eine tolle Sache! Mit dem French Riviera Pass habt Ihr gratis Zutritt zu verschiedenen Museen. Den Pass gibt es für 24 Std. (26 €), 48 Std. (38 €) und 72 Std. (56 €). Und es gibt noch mehr! Beispielsweise geführte Touren, mit Segway, zu Fuß als GPS-Tour oder in einem kleinen Zweisitzer-Töftöf. Oder Rundfahrten mit Bus und Bummelbahn.

Mit der Côte d’Azur Card habt Ihr nicht nur Zugang zu vielen Museen, Parks und historischen Sehenswürdigkeiten. Ihr könnt auch mit der Fähre zu den îles de lérins vor Cannes fahren und mit Bus oder Bummelzug Nizza erkunden. Eine 3- Tageskarte kostet 45 Euro.

Gut, dann lasst uns starten.


AUSGANGSPUNKT DER TOUR


Ein schön zentral gelegener Punkt, um mit einer Nizzabesichtigung anzufangen ist das “#IloveNice” Zeichen am “9 Quai Rauba Capeu”.

Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi hatte die Idee und Touristen lieben das Schild und Selfies davor, damit, darin, darauf… Entsprechend voll ist es hier auch. Aber das macht nichts, denn es wäre schade, wenn Ihr es nicht sehen würdet – oder ein Selfie damit, davor, darin, darauf hättet…

Musik zum Ankommen: Muse – Exogenesis: Symphony Part 2


1. STATION


Colline du Château – Nizzas Schlosshügel

Wenn Ihr mit den Fotos und dem Gucken fertig seid und Euch mit dem Rücken zum Meer dreht, liegt rechts von der Euch der Hafen, links die Altstadt und geradeaus der alte Schlosshügel. Allerdings war das “Schloss” eine Burg, die der Verteidigung diente und 1706 von Ludwig XIV gesprengt wurde, als die Grafen von Savoyen die Region kurzfristig eingenommen hatten. Auch eine Kathedrale hat es damals gegeben.
Heute findet sich hier neben den Ausgrabungsstätten noch ein Turm, ein Friedhof, ein hübscher (künstlicher) Wasserfall (wird abends abgeschaltet) und der spektakulärste Ausblick über die Stadt und die Küste. Der Park beherbergt viele exotische Pflanzen, einige der wunderbar großen pine parasol (Sonnenschirm-Pinien) und ist eine Ruheoase mitten in der Hektik der Großstadt.

Der Schlosshügel ist knapp 90 m hoch und trennt Nizzas Altstadt vom Hafen. Von oben habt Ihr eine sensationelle Aussicht über die Stadt und das Mittelmeer. Die Treppe mit den 213 Stufen nach oben findet Ihr zwischen Promenade des Anglais und Hafen.
Warum Ihr da hoch sollt?
Meine Lieben: diese Aussicht! Das glitzernde Mittelmeer, Nizza zu Euren Füßen, der Hafen auf der anderen Seite unter Euch, eine kühle Brise – das lohnt sich!
Na schön, Ihr könnt auch 2/3 der Strecke mit einem Fahrstuhl zurücklegen (allerdings nicht im Winter.)

Oooder, das ist auch nett, Ihr nehmt die Bummelbahn. Die Haltestelle befindet sich an der Promenade des Anglais und nach einer 45–minütigen Stadtrundfahrt steigt Ihr oben auf dem Schlosshügel aus.
Die Öffnungszeiten des Parks findet Ihr unten an der Treppe und am Fahrstuhl, der Eintritt ist frei. Vergesst nicht, hin und wieder stehen zu bleiben und Euch umzusehen.

Musik für den Aufstieg: Kaleo – No Good

Hier treffen wir uns wieder:

Auf Höhe der Chapelle du Cimetière führt eine Treppe direkt in die Altstadt runter. Wenn Ihr hier oben alles gesehen habt, machen wir da unten weiter.

Musik für den Abstieg: Orange Blossom – Ya Sîdî


2. STATION


Nizzas Altstadt

Dieses Sammelsurium an kleinen und kleinsten Gassen ist verwirrend und wunderbar zugleich. Ich rate Euch unbedingt dazu, keinen Plan und kein Ziel zu haben, wenn Ihr hier unterwegs seid, sondern Euch treiben zu lassen und zu verlaufen. Biegt ab, folgt Eurer Nase und erfreut Euch daran, was Ihr entdecken werdet. Spezialitätengeschäfte mit den unterschiedlichsten Angeboten, Restaurants mit den Geschmäckern aus aller Herren Länder, Galerien, regionale Produkte – genießt und bringt Euch ein paar Souvenirs mit. Vielleicht Seife aus Marseille oder ein Sträusschen Lavendel aus Grasse…

Aber Geschäfte sind nicht das Einzige in der Altstadt. Es gibt sage und schreibe 2 Kapellen, 3 Kirchen und eine Kathedrale inmitten dieser kleinen Gassen! An der Cathédrale Sainte-Réparate de Nice kommt Ihr bestimmt vorbei. Der Bau aus dem 17. Jahrhundert wurde Mitte des 18. Jahrhundert um einen Glockenturm erweitert. Die Fassade wurde um 1825 herum gebaut.

Musik für die Altstadt: Barcelona Gipsy balKan Orchestra – Lule Lule

Insidertipp

Falls Ihr hungrig werdet, kann ich Euch sagen: traut Euch! Es gibt hier fantastische Marokkanische oder Libanesische Imbisse, z.b. in der Rue St Francois. Falls es lieber italienische sein soll dann ist der Place Rossetti zu empfehlen. Und wenn Ihr Euch über die Schlange vor dem Eisladen dort wundert: Einfach anstellen. Das ist angeblich das beste Ice-in-Town. Und es gibt auf jeden Fall verrückte Sorten.

Musiktipp: U2 – Beautiful Day

Hier treffen wir uns wieder

Wenn man aus diesen kleinen Gassen wieder in etwas luftigere Straßen eintaucht, ist es, als ob man aus einer anderen Welt kommt, oder?
Jetzt könnt Ihr wieder ein Ziel ins Auge fassen. Wir treffen uns auf dem Marché aux fleurs auf der cours saleya.


3. STATION


Nizzas berühmter (Blumen)-Markt

Der Markt ist riiiesig groß! Nizzas Blumenmarkt ist weltberühmt und wurde vom Conseil National des Arts Culinaires als einer der schönsten Märkte Frankreichs ausgezeichnet. Aber Ihr findet hier auch Obst & Gemüse, Fisch & Meeresfrüchte und Kunsthandwerk. Schaut Euch die vielen Stände in Ruhe an und trinkt anschließend noch in einem der Cafés ein Gläschen in der Sonne. Ihr könnt Euch hier auch mit Leckereien eindecken und am Strand picknicken. Oder Ihr geht zum Mittagessen in eines der umliegenden Restaurants.
Markttage: Mo-So, 6-17h (unter Vorbehalt)

Ihr solltet hier übrigens unbedingt eine der regionalen Köstlichkeiten probieren, z.b. Socca oder Pissaladière. Erklärung dazu findet Ihr unter regionale Köstlichkeiten.

Musik für den Markt: Damien Rice – The Blower`s Daughter

Hier treffen wir uns wieder

place massena, leicht erkennbar an seinem typischen Schachbrettmuster auf dem Boden.
Dort beginnt auch der 12 Hektar große Stadtpark, der das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst (Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain) mit dem Freilichttheater (Théâtre de Verdure) und der promenade des Anglais verbindet.
In diesem riesigen Garten kann man nicht nur eine interessante Pflanzenwelt oder Veranstaltungen erleben, sondern beim riesigen Wasserspiel den Eindruck gewinnen, Nizza hätte nun auch einen eigenen See: 3.000 m2 groß ist er und ein wahres Planschparadies für jung und alt, auch wenn er “nur” aus 128 Wasserdüsen besteht, die den Boden nass machen. Aber es sieht toll aus – Ihr kommt mit Sicherheit daran vorbei.

Musik für den Park: Angus & Julia Stone – Draw your swords 


4. STATION


Shoppen

Es gibt unendliche viele Möglichkeiten, schöne Mitbringsel zu erstehen.

In Nizza gibt es eine Vielzahl an Shopping-Malls, wie z.b. Galerie Lafayette (Adresse: 6 av Jean Médecin) oder das Nice Etoile (Adresse: 30 Avenue Jean Médecin, 06000 Nice). Letzteres ist ein neueres Gebäude mit vielen Shops auf 3 Etagen und einem großen Atrium nach amerikanischem Vorbild.

Aber auch die Fußgängerzone rund um den place masséna bietet eine unglaubliche Menge an Boutiquen mit den großen Marken und auch regionaler Mode. Ich empfehle Euch die Fußgängerzone rund um die rue de Massena, die rue de la Liberté und deren Querstraßen bis hin zur rue du Maréchal Joffre.

Musik zum Shoppen: Kaleo – I can’t go on without You

Hier treffen wir uns wieder

Wir sind fast am Ausgangspunkt unserer Tour angekommen. Am #ILoveNice Schild gehen wir jetzt in Richtung Hafen.

Musiktipp: Stu Larsen – San Francisco


5. STATION


Der Hafen & das Monument aux Morts de Rauba-Capeù

In Nizzas Hafen legt unter anderem die Fähre nach Korsika ab und Kreuzfahrtschiffe an. Es gibt wirklich viel zu gucken – und zu laufen, der Hafen ist groß. Aber es lohnt sich auch, einmal herum zu gehen. Auf der gegenüberliegenden Seite, am Quai des Docks, gibt es diverse Restaurants und Bars.

Aber erstmal gibt es auf unserer Seite noch den Puces de Nice, den überdachten Flohmarkt in der rue Robilant (10-18 h unter Vorbehalt, So + Mo geschlossen). Er umfasst mehrere Gässchen und viele Geschäfte, allerdings haben die Händler mittlerweile auch gelernt, dass die Touristen nur zum Gucken kommen. Entsprechend wirken sie etwas brummig. Die angebotenen Raritäten haben ihren Preis, aber man kann auch nette Kleinigkeiten für den eigenen Geldbeutel finden.

Doch bevor Ihr dort hin geht, wendet Euch erst einmal dem Mahnmal auf der linken Seite am Place Guynemer zu.

Es ist insgesamt 32 Meter hoch und eines der größten in Frankreich. Die riesige Urne in der Mitte enthält 3.665 Gedenktafeln mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Niçois. Rechts und links vorne befinden sich zwei Reliefs. Das linke ist dem Krieg, das rechte dem Frieden gewidmet. Dazwischen steht geschrieben: “La Ville de Nice à ses fils morts pour la France : Souvenez-vous des œuvres que vos pères ont accomplies de leur temps et vous recevrez une gloire et un nom immortels.” (= Die Stadt Nizza für ihre Söhne, die für Frankreich starben: Denken Sie an das Werk Ihrer Väter zu ihrer Zeit und Sie erhalten Ruhm und einen unsterblichen Namen.) Auf dem Boden befindet sich eine Sonnenuhr mit einem Durchmesser von zwölf Metern. 

Der Name Rauba-Capeù kommt aus dem niçoiser Dialekt und bedeutet in etwa, dass der Wind hier so stark weht, dass er “vole les chapeaux” = rauba capeù, auf Deutsch: die Hüte (vom Kopf) stiehlt.

Musiktipp: Iyeoka – Simply Falling


Bonus


Regionale Köstlichkeiten

Die Côte d’Azur hat nicht nur aufgrund der Nähe zur Provence unglaublich viele Leckereien zu bieten. Es gibt sogar ein paar Mikro-Regionen, die ihre eigenen typischen Gerichte haben. In Nizza ist das z.b. Socca und Pissaladière und natürlich der berühmte Salade Niçoise.

Die Socca ist eine typische Spezialität aus Nizza, obwohl sie ursprünglich wahrscheinlich aus Genua kommt, das weiß keiner mehr genau. Sie wird aus Kichererbsenmehl, Olivenöl, Salz und Wasser gemacht und sieht ein bisschen aus wie ein Crêpe.
Dazu trinkt man unbedingt einen gekühlten Rosé, am besten aus der Region.
Socca findet Ihr z.b. auf dem Markt, aber auch in den Restaurants der Altstadt und am Hafen. Ihr solltet sie unbedingt probieren, sie schmeckt vorzüglich.

Pissaladière kann man am besten als eine Art Zwiebelkuchen beschreiben. Es ist wie eine Pizza mit dickem Boden, der mit feinpürierten Sardellen, Zwiebeln und vielen schwarzen Oliven belegt wird.
Auch hierzu gibt es gekühlten Rosé aus der Region. Diese Leckerei bekommt Ihr sogar in mancher Bäckerei.

Der Salade Niçoise besteht aus grünem Salat, dazu Oliven, Schafskäse, hart gekochtes Ei, Sardellen, grünen Bohnen, Thunfisch – er entsteht als eine Art Resteverwertung, heute ist es ein leckeres und bei den sommerlichen Temperaturen ein angenehm leichtes Gericht.

Moules & Frites – Muscheln mit Pommes. Die Muscheln kommen mit unterschiedlichen Saucen, klassisch mit Weißwein und Gemüse, mit Tomatensauce oder à la Crème (mit Sahnesauce). Kennt Ihr die Redensart, dass man in Monaten, die kein R im Namen haben, keine Muscheln essen soll?

Letztes Lied: Jain – Heads Up

Ende

© Côte d’Azur unlimited, 2024

Éze – ein village perché im Hinterland

INTRO

Der heutige Ausflug führt Euch in ein wunderschönes mittelalterliches village perché im Hinterland von Nizza, zeigt Euch die beste Aussicht der ganzen Côte d‘Azur und führt Euch auch an Orte, wo Ihr in all dem Trubel entschleunigen könnt.

Wir laufen durch enge Altstadtgassen in einem wunderhübschen mittelalterlichen Dorf und auch wenn dieser Ort in jedem Reiseführer steht, werdet Ihr ein paar Stellen finden, wo alle anderen vorbeilaufen.

 Dazu gibt es eine Playlist, die die musikalische Untermalung für Euren Ausflug darstellt, damit Ihr jedes Mal, wenn Ihr die Lieder hört, ein Stück Urlaub im Alltag erlebt.
Bereit? Dann los!

ZUR EINSTIMMUNG

Französische Benimmregeln

Savoir vivre heißt übersetzt “verstehen, zu leben”.
Wir verstehen darunter die Kunst zu leben, das Leben zu genießen, nicht alles so ernst zu nehmen, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen, im Moment zu leben.

Witzigerweise ein Missverständnis, denn in Frankreich bedeutet savoir vivre ein gutes Benehmen / gute Umgangsformen. “Verstehen zu leben” in dem Sinne, dass man weiß, wie man sich benimmt.

Höflichkeit wird hier groß geschrieben. Wenn Ihr in einem Restaurant essen geht, werdet Ihr merken, dass die Kinder nicht laut sind oder gar um die Tische rennen. Wenn Ihr im Supermarkt vor einem Regal steht, an das jemand möchte, dann werdet Ihr mit “Excusez-moi, Madame / Monsieur” angesprochen. Überhaupt werdet Ihr viele pardons und excusez-mois hören.
Und andauernd wird man zu irgendwas eingeladen: z.b. dazu, an der Endstation den Zug zu verlassen oder an öffentlichen Plätzen nicht laut zu telefonieren. Ein deutliches Verbot wird als unhöflich angesehen, aber die Invitation ist unmissverständlich.

Das alles ist Teil des französischen savoir-vivre. Wenn Ihr nach dem Weg fragen wollt, dann grüßt vorher freundlich und entschuldigt Euch danach für die Störung (Bonjour Madame / Monsieur, excusez-moi…) und bedankt Euch, bevor Ihr Euch verabschiedet. Bedanken dürft Ihr Euch überhaupt immer und mehrfach. Jedesmal, wenn der Kellner kommt und irgendwas macht – je nobler das Etablissement, desto öfter bedankt Ihr Euch. Überhaupt kann man sich in Frankreich nicht genug entschuldigen oder bedanken. Und immer einen guten Tag wünschen (bonne journée).

Nehmen wir an, Ihr kauft auf dem Markt ein und tretet an einen Stand heran. Dann sagt Ihr Bonjour Madame / Monsieur, bevor Ihr bestellt. Wenn Ihr fertig seid, sagt Ihr: c’est tout, merci (=das ist alles, danke). Dann nehmt Ihr Wechselgeld entgegen (merci), Eure Einkäufe an Euch (merci) und wenn Ihr geht: Au revoir, bonne journée, merci.
Am nächsten Stand wiederholt sich das Ganze.
Ach ja, etwas, das mich immer noch irritiert: Man wird mit “Madame” oder “Monsieur” angesprochen. Wenn Du als Frau / Mann z.b. in ein Geschäft gehst, begrüßt Dich die Verkäuferin mit Bonjour Madame / Monsieur. Gehen beide hinein, heißt es: bonjour monsieur dame. Die richtige Antwort ist ebenfalls je nach Geschlecht: Bonjour Madame / Monsieur.

Im Zweifelsfall einfach nett lächeln, höflich fragen, ob Englisch ok ist und ansonsten Handzeichen. So lange Ihr dabei lächelt :-). Viel Spaß mit dem französischen savoir-vivre!

DIESEN GUIDE BENUTZEN

Damit du dich gut zurechtfindest, hier eine kurze Einführung:

Im Inhaltsverzeichnis findest du die einzelnen Stationen, wenn du sie in anderer Reihenfolge erkunden willst, kannst du mit dem Inhaltsverzeichnis navigieren.

Ich habe absichtlich keine Strecke vorgeben, sondern gebe dir Adressen, denn ich will dir nicht die Entdeckerlust nehmen. Du sollst die Gegend erleben und dich frei bewegen. Wenn du irgendwo abbiegen willst, dann tu das einfach! Die einzelnen Station sind die Ziele, wie du hinkommst, entscheidest du selber. Sobald du eine Station ausreichend erkundet hast und weitergehen willst, habe ich dir unter “Hier treffen wir uns wieder” einen Punkt genannt, ab dem du wieder in die Tour einsteigen kannst.

Hab einen schönen Tag und ganz viel spaß!


PLAYLIST


*Wenn bei einem Ereignis wie z.B. Urlaub alle Sinne angesprochen werden, wird der Eindruck fester im Gedächtnis verankert, weswegen ich diese Musik ausgesucht habe.
Und auch, um Euch ein paar französische Interpreten vorzustellen. Also probiert mal, Euch mit der Musik unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. (Hier geht‘s zur Spotify-Playlist)

Zazie – Speed
You & Me – Meute
Fleurie -Breathe
Diviners, Dom Robinson – Flowers
Ane Brun – One


WICHTIGES VORAB


Anreise

Ihr könnt mit den Öffentlichen nach Éze fahren, der Bahnhof ist auf Meeresniveau in Éze plage, von dort könnt Ihr den Bus nach Éze vieux village nehmen.
Auch schön ist es, nach Éze vieux village hochwandern (auf dem sentier Nietzsche).
Das Taxi ist auch eine Option, um den Aufstieg zu entgehen. Und Ihr habt dann keine Sorgen mit den Parkplätzen. Allerdings würde ich nach wandern die Anreise mit dem Auto empfehlen. Die Aussicht ist fantastisch, ihr kommt an einem beeindruckenden Aussichtspunkt vorbei, wo Ihr unbedingt halten sollte.
Egal, wie Ihr hochkommt: Nehmt Euch auf jeden Fall Zeit für die Aussicht.

Wenn Ihr mit dem Auto kommt, habe ich ein paar Tipps für Euch.

  • Kommt früh oder spät am Tag, also gleich um 8 / 9 oder ab 16 / 17 Uhr. Um die Mittagszeit besonders in der Hauptsaison sind viele Touristen hier. Außerdem bekommt Ihr dann keinen Parkplatz mehr.
  • Bezahlt unbedingt das Parkticket, hier wird scharf kontrolliert.
  • Links vom Hauptparkplatz neben der police municipale, wenn man denkt, dass es da nicht weitergehen kann: dort ist noch ein Parkplatzbereich.

Diese Tour ist am schönsten bei klarer Sicht.

Musik für die Anreise: Zazie – Speed


INTERESSANTES, FAKTEN, WISSENSWERTES


Èze wurde erstmals im 4. Jh. erwähnt und hat ca. 2.300 Einwohner (Stand 2017). Das Dorf thront wie ein Adlerhorst auf seiner 430 m hohen Bergspitze und bietet neben seinem mittelalterlichen Charme (das älteste Gebäude, die Chapelle de la Sainte Croix wurde 1306 erbaut) und den autofreien Gässchen einen beeindruckenden Blick über das Mittelmeer und bei gutem Wetter sogar bis zum Massif de l’Esterel im Westen und Korsika im Süden. 

Auch wenn Èze in jedem Reiseführer steht, gehört es dennoch zu den Must-See‘s der Côte d’Azur. Das Mittelalterdorf ist sehr gut erhalten und wird mit Hingabe gepflegt. Ihr könnt Euch im Ort wunderbar verlieren ohne verloren zu gehen, denn so lange Ihr aufwärts geht, erreicht Ihr zwangsläufig den höchsten Punkt und dann geht es wieder runter und zurück zum Eingang. Auf dem Weg solltet Ihr aber auch unbedingt mal rechts und links abbiegen, dort könnt Ihr manch unerwartete Schönheit entdecken.
Èze liegt auf halber Strecke zwischen Nizza und Monaco im Hinterland und hat den unschätzbaren Vorteil, dass zu seinen Füßen das türkis-blau schimmernde Mittelmeer liegt. Wenn Ihr am höchsten Punkt des Dorfes steht, habt Ihr die phänomenalste Aussicht über das Meer und die Region! Diesen Blick gibt es nur hier. Und bereits die Hinfahrt ist ein besonderes Ereignis. Die Serpentinen der Moyenne Corniche schrauben sich den Berg hoch und hinter jeder weiteren Kurve stockt einem erneut der Atem wegen der fantastischen Landschaft und dem unglaublich schönen Ausblick.

Èze ist ein typisches und obendrein wunderhübsches Beispiel für ein village perché. Das bedeutet, es hat eine Bauweise, die typisch für das Mittelalter ist: das Dorf thront auf einer Bergspitze, die Außenwände der äußersten Häuser sind fast fensterlos und bilden gleichzeitig die Stadtmauer, die dadurch schwer von Feinden einzunehmen war. Außen wohnten die ärmeren Bewohnern, je wohlhabender desto zentraler in der Dorfmitte lag die Wohnstätte. Alle Gebäude haben eine geringe Grundfläche, sind dafür aber ziemlich hoch. Oft gab es zwei Keller und drei Stockwerke übereinander, wobei jede Etage nur ein Zimmer hatte. In den äußersten Häusern waren auch noch Ställe oder Werkstätten untergebracht. 


AUSGANGSPUNKT DER TOUR


Wir starten am großen Parkplatz am Fuß der Altstadt und gehen erstmal die Moyenne Corniche ein Stück entlang, über die Brücke


1. Station


Aussichtspunkt an der Moyenne Corniche

Hier müsst Ihr UNBEDINGT herkommen! Falls Ihr mit dem Auto die Moyenne Corniche hochkommt, könnt Ihr hier auch Euren ersten Stopp einlegen.

Setzt Euch hier auf eine der Bänke und lasst dieses unglaubliche Panorama wirken. Vielleicht nehmt Ihr Euch das Frühstück mit, oder einen Apéro? (Aber schön den Müll aufräumen, gelle?)

Der Ausflug heute wird ein wenig anstrengend, es gibt viel zu laufen, viele Höhenmeter, viele Menschen, viel zu gucken. Nutzt die Ruheoasen, die sich bieten und sammelt Kräfte. Kommt zu Euch und bei Euch an. Wir haben es nicht eilig. Aber es wäre wirklich schade, wenn Euch dieses unglaubliche Panorama nicht für immer in Erinnerung bleiben würde.

Musik für die Aussicht: You & Me – Meute

Hier treffen wir uns wieder

Av. du Jardin Exotique, 06360 Èze
Ab dem großen Parkplatz am Fuß von Éze geht es weiter. Ja, wir müssen jetzt da hoch 🙂


2. STATION


Église Notre-Dame-de-l‘Assomption

Schon kurz nach dem ersten steilen Stück kommt Ihr an einem ersten interessanten Detail vorbei: dem Schild des sentier Nietzsche. (Seid Ihr hier hochgekommen?) Auf jeden Fall könnt Ihr den Weg bis runter zum Meer wandern und mit der Bahn weiter- oder mit dem Bus wieder zurückfahren. Die Sportlichen können natürlich auch wieder hochwandern. 
Friedrich Nietzsche hat im Winter 1883/84 einen Teil seines Werkes “Also sprach Zarathustra” an der Côte d’Azur geschrieben und soll gern diesen nach ihm benannten Wanderweg von Éze Plage nach Éze Village benutzt haben.

Aber jetzt gehen wir erstmal weiter über die Treppe, der Weg führt links am Berg hoch, so dass Ihr die Aussicht genießen könnt. Sobald Ihr den Torbogen passiert habt, lasst Euch einfach treiben. Biegt auch mal ab, schaut Euch die Geschäfte an, vielleicht findet Ihr ein nettes Souvenir, verliert Euch. Wenn Ihr eine kleine Pause von dem ganzen Trubel braucht, dann gehen wir zur Église Notre-Dame-de-l‘Assomption. Ihr müsst nicht reingehen, wenn Kirchen nicht so Euer Ding sind, aber schon der Vorplatz hat eine wunderbar entschleunigende Wirkung, wie die Fahnen neben den Parasol-Pinien stehen, vielleicht in einer Brise sanft wehen. Am beeindruckendsten finde ich immer, wie man nur einmal kurz Abbiegen muss und plötzlich ist die Stimmung so anders. Erholt Euch hier ein bisschen und wenn Ihr so weit seid, geht es weiter.

Die neoklassizistische Kirche Notre–Dame de l`Assomption stammt aus dem 18. Jh. und wurde auf den Grundmauern einer Kirche aus dem 12 Jh. erbaut. 

Musik für eine kleine Erholung zwischendurch: Fleurie -Breathe

Hier treffen wir uns wieder

Am höchsten Punkt von Éze findet Ihr einige Restaurants und salon de thés (dort gibt es auch “richtiges” Essen, nicht nur Tee. Aber es ist nicht so teuer und aufwendig wie in vielen Restaurants). Ihr könnt den Platz nicht verfehlen, die riesigen Platanen werdet Ihr auf jeden Fall erkennen.


3. STATION


Le Jardin Exotique

Die Sammlung an exotischen Pflanzen im Botanischen Garten ist beeindruckend. Und auch für diejenigen, die mit Pflanzen und Gärten nicht viel anfangen können, lohnt sich ein Besuch, denn er liegt auf der Bergspitze und wurde um die alte Burgruine aus dem 12. Jh. herum angelegt. Ein Rundweg führt an einer unglaublichen Anzahl von exotischen Pflanzen vorbei. Macht eine Pause auf den Bänken am Wasserfall, hier ist Schatten.  

Von dem Platz mit den ganzen Restaurants führt eine Treppe runter und rechts eine winzige Gasse nach oben. Man verwechselt sie leicht mit einer Einfahrt. Aber dort befindet sich ein Eingang zum Jardin Exotique.
Auch hier in dem Park geht es ordentlich bergauf und bergab. Ich kann Euch nur empfehlen, diesen Park nicht außen vor zu lassen, ungeachtet der Eintrittsgebühren. Ihr werdet die schönste Aussicht auf die Region verpassen! Und schließt nicht von der Größe des Kassenhäuschens auf die Größe des Parks – der ist riesig!

Musik für den Garten: Diviners, Dom Robinson – Flowers

Und für diese spektakuläre Aussicht: Ane Brun – One


4. STATION IN DER UMGEBUNG


Vielleicht habt Ihr schon gelesen, dass hier in der Gegend die Parfümherstellung beheimatet ist? Tatsächlich wurde seit dem 14. Jahrhundert in Grasse Parfüm hergestellt. In der Umgebung von Grasse wurden die Rohstoffe für die Gewinnung der ätherischen Öle angebaut: Feilchen, Rosen etc. Und wir befinden uns hier in Éze mittendrin. Grasse ist nicht weit, die Anbaugebiete waren früher überall in den umliegenden Bergen verstreut – deswegen findet Ihr eine kleine Depandance von einem der 3 großen Parfümhäuser aus Grasse auch am Ortseingang von Éze. Ihr kommt jetzt auf dem Weg zum Auto direkt daran vorbei, vielleicht findet Ihr ein hübsches Mitbringsel, was Euch an diesen Tag erinnert. Und falls Ihr Lust dazu habt, dann könnt Ihr auch Euer eigenes Parfüm herstellen, allerdings in Grasse. (Anmelden!) Das ist dann ein absolut einmaliges Mitbringsel (aber keine Angst, es gibt einen Kurs, ihr werdet nicht alleine gelassen mit den ganzen Zutaten. Es kommt auf jeden Fall etwas gut riechendes heraus 🙂 Ein Spaß für groß und klein.)

Ende

© Côte d’Azur unlimited, 2024

Im Hinterland von Nizza

INTRO

Die heutige Tour führt uns ins Hinterland von Nizza. Ich habe einen Ausflug zusammengestellt, der uns viel Abwechslung bietet. Wir werden ein mittelalterliches village perché besuchen, in dem es sehr touristisch zugeht und zum Ausgleich eins, in dem es ruhiger ist. Und anschließend werden wir uns an einem der schönsten Flecken Natur ausruhen.
Wer sich nun fragt, was ein village perché ist: Das ist ein typisches Mittelalter-Dorf, das wie ein Adlerhorst oben auf einem Berg klebt. Die äußeren Häuser dienten gleichzeitig als Verteidigung und haben daher sehr kleine und wenige Fenster. So konnten eventuelle Angreifer nicht über die Mauern ins Dorf gelangen. Früher gab es auch noch einen hierarchischen Unterschied: je weiter im Zentrum das Haus lag, desto reicher war der Besitzer. Die Häuser hatten früher übrigens unten die Ställe und darüber die Wohnräume. Sie sind schmal, dafür hoch gebaut.
In solchen Dörfern gibt es keinen Verkehr, es sind reine Fußgängerzonen. Das hat zur Folge, dass man sein Auto vor dem Tor loswerden muss, was manchmal schwierig werden kann.
Mein Rat lautet daher: Kommt nicht zu spät oder kommt ziemlich spät. Soll heißen, kommt nicht zur Mittagszeit an. Wie Ihr wisst, hat ganz Frankreich von 12 – 14 Uhr Mittagspause. Da wird das mit dem Parkplatz schwierig. Bis 10 Uhr solltet Ihr gemütlich einen Parkplatz finden können und falls Ihr später kommen wollt, dürfte um 14 / 14:30 Uhr ein “Schichtwechsel” stattfinden.
Eine Alternative ist natürlich, mit den Öffentlichen zu kommen. Oder sich eine Vespa zu mieten.

Wie üblich habe ich euch auch eine Playlist erstellt, die Ihr auf spotify findet und die die musikalische Untermalung für Euren Ausflug darstellt, damit Ihr jedes Mal, wenn Ihr die Lieder hört, ein Stück Urlaub im Alltag erlebt.

ZUR EINSTIMMUNG

Auswärts essen in Frankreich

Wenn man in Frankreich essen geht, gibt es ein paar Dinge zu beachten. In meinem Guide über Menton habe ich die verschiedenen Gaststättenarten erklärt. Heute erkläre ich nun den richtigen Verhaltenskodex.

Essenszeiten

Mittags von 12-14 Uhr, abends von 20-22/23 Uhr, davor und danach ist die Küche traditionell zu!
Es gibt jedoch immer mehr, die service non-stop anbieten, doch könnte das auch ein Hinweis sein, dass es eine auf Touristen ausgerichtete Gaststätte ist. Die Franzosen essen nämlich nur während der erwähnten Zeiten.

Platzsuche

In einem französischen Restaurant wird einem meist ein Platz zugewiesen. Besonders abends ist es auch höflich, einen Tisch zu reservieren.
In Brasserien, Bars oder Cafés, sucht man sich seinen Platz selber, meist stellt die Bedienung Augenkontakt her und ruft einem zu, mal solle sich einfach irgendwohin setzen.

Leitungswasser

Eine carafe d’eau gibt es gratis, bei größeren Gruppen mehrere Karaffen. Sie werden aufgefüllt bzw. darf man um eine weitere Flasche Leitungswasser bitten. Achtung: Ihr müsst wirklich “une carafe d’eau” bestellen, wenn Ihr Wasser (= de l’eau) bestellt, bekommt Ihr Flaschenwasser mit oder ohne Gas.
Mittags ist es ok, nur eine Carafe d’eau zu bestellen, wenn man ansonsten ein Menü nimmt und noch einen café hinterher. Abends wäre das unhöflich.

Das Menü

In jedem Restaurant gibt es verschiedene formule bzw menue. Eine formule gibt es eher Mittags und man entscheidet zwischen 2 Gängen (Vorspeise + Hauptgericht oder Hauptgericht + Nachtisch) oder 3 Gängen. Oft ist ein Glas Wein und ein café gleich mit dabei. Man zahlt um die 20 €.
Abends gibt es eher 3 oder mehr Gänge, wobei man aus einem kleinen Angebot (meist 3 Vorschläge pro Gang) wählt. Ein Menü ist immer günstiger als die eigene Zusammenstellung.

Speisenfolge

Aperitif, Vorspeise, Hauptgericht, Käse, Dessert. Zum Ende wird immer noch ein kleiner Kaffee getrunken, egal wie spät es ist und ja, un petit café ist ein Espresso. Wer möchte, kann einen déca bestellen, ein entkoffeinierter Espresso.
Der Käse wird entweder auf einer Platte oder einem Käsewagen angeboten und man sucht sich 2 – 3 Stück aus (der Kellner sagt einem, wie viel man nehmen kann). Oder man bekommt bereits eine Auswahl auf dem Teller. (Wer in die Verlegenheit kommt, sich selber Stücke abzuschneiden, muss wissen, dass es für jede Käseform eine andere Art gibt, ihn zu schneiden. Am besten lässt man jemand anderem (einem Franzosen!) den Vortritt und macht nach, was er getan hat. Sonst den Kellner bitten.)

Bedienung heranholen

Dies geschieht durch Augenkontakt und Handzeichen. Keinesfalls wird gerufen.

Rechnung

In Bistros, Bars und Cafés kommt die Rechnung gleich zusammen mit der Bestellung. Allerdings heißt das nicht, dass man gehen soll, man darf so lange sitzen bleiben, wie man möchte. Wenn man noch etwas bestellt, bekommt man eine zweite Rechnung. Am Ende werden die Rechnungen addiert. In diesen Betrieben ist es auch ok, mit seinen Rechnungen zum Tresen zu gehen und dort zu bezahlen.
In Restaurants bekommt man die Rechnung mit oder kurz nach dem café, wenn man keinen will, bekommt man sie stattdessen. Wurde man vergessen (z.b. weil man zu früh fertig ist), muss man eventuell nachfragen. Als Handzeichen, wenn man bezahlen möchte, reibt man nicht wie bei uns die Finger, sondern tut so, als würde man in die Luft unterschreiben (weil früher immer mit Scheck bezahlt wurde).

Bezahlen / Trinkgeld

Es ist unüblich, das jeder seinen Rechnungsanteil mit dem Kellner abrechnet. Einer zahlt für alle und bekommt später von den anderen das Geld.
Trinkgeld lässt man beim Verlassen einfach auf dem Tisch liegen. Ja, überall, auch am belebten Dorfplatz, wenn man nur einen Café getrunken hat. Oft ist eine Servicegebühr bereits im Preis enthalten, deswegen fällt das Trinkgeld eher gering aus. Je kleiner die Summe, desto kleiner das Trinkgeld. Wenn man nur einen Kaffee trinkt, rundet man auf (z.b. 1,20 € -> 1,50 €). In teuren Restaurants gibt man dann schon eher 10- 15 % Trinkgeld.

Der “gute Ton”

Obst und Hähnchenschenkel werden mit Messer und Gabel gegessen, Käse wird auf besondere Art geschnitten, Salatblätter werden gefaltet, nicht geschnitten und auf gar keinen Fall wird Baguette mit dem Messer geschnitten! Es wird gebrochen bzw. kommt in einem Brotkorb (dann allerdings geschnitten)! Das Baguette legt man auf den Tisch, nicht auf den Teller.

DIESEN GUIDE BENUTZEN

Damit ihr euch gut zurechtfindet, hier eine kurze Einführung:

Im Inhaltsverzeichnis findet ihr die einzelnen Stationen, wenn ihr sie in anderer Reihenfolge erkunden wollt, könnt ihr mit dem Inhaltsverzeichnis navigieren.

Ich habe absichtlich keine Strecke vorgeben, sondern gebe euch Adressen, denn ich will euch nicht die Entdeckerlust nehmen. Ihr sollt die Gegend erleben und euch frei bewegen. Wenn ihr irgendwo abbiegen wollt, dann tut das einfach! Die einzelnen Station sind die Ziele, wie ihr hinkommt, entscheidet ihr selber. Sobald ihr eine Station ausreichend erkundet habt und weitergehen wollt, habe ich euhc unter “Hier treffen wir uns wieder” einen Punkt genannt, ab dem ihr wieder in die Tour einsteigen könnt.

HabT einen schönen Tag und ganz viel spaß!


PLAYLIST


*Wenn bei einem Ereignis wie z.B. Urlaub alle Sinne angesprochen werden, wird der Eindruck fester im Gedächtnis verankert, weswegen ich diese Musik ausgesucht habe.
Und auch, um euch ein paar französische Interpreten vorzustellen. Also probiert mal, euch mit der Musik unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. (Hier geht‘s zur Spotify-Playlist)

George Ezra – Did you hear the rain?
Jacob Banks – Chainsmoking
Pink Floyd – Hey You
Leon Bridges – River
Arthur H – confessions nocturnes
Clara Luciani – La grenade
Lo-Fang – You’re The One That I Want
The bones of J.R. Jones – Ticker home
Wallis Bird – as the river flows
Die Toten Hosen – Tage wie diese
ZAZ – Si jamais j’oublie


WICHTIGES VORAB


Parkplätze in Saint-Paul-de-Vence

  • Parking Indigo Saint Paul De Vence: Cr Tine Sainte-Claire, 06570 Saint-Paul-de-Vence (Wenn Ihr an der Altstadt zur Eurer Rechten vorbeigefahren seid, kommt das Parkhaus gleich ebenfalls auf der rechten Seite. Es schraubt sich über viele (ich glaube 10 oder mehr) Stockwerke nach unten. Hier sollte eigentlich immer etwas frei sein.)
  • Allerdings würde ich kurz ein Stück die Route de Vence weiterfahren, links hinter einer Kurve, wenn man schon fast raus aus Saint Paul ist, gibt es einen kleinen Parkplatz mit Parkscheinautomat. Hier ist es etwas günstiger.
  • Ein weiterer öffentlicher Parkplatz befindet sich vor der Altstadt unterhalb der Hauptstraße in der Route des Serres. Ihr erreicht ihn, indem Ihr rechts abbiegt, als würdet Ihr in die Altstadt fahren wollen und dann bei erster Gelegenheit wieder rechts.

Parkplätze in Tourrettes-sur-Loup

  • Der Hauptparkplatz ist direkt im Zentrum, hier müsst Ihr einen Parkschein ziehen.
  • Am Ortseingang aus Richtung Saint-Paul kommend liegt der Parking des Ecoles, Route de Vence. Hier parkt Ihr gratis und könnt über einen hübschen Weg zum Zentrum laufen, ca 5 Minuten.

Parkplätze in Pont-du-Loup

Hier ist die Parkplatzsuche etwas schwierig, allerdings wurde bei meinem letzten Besuch ein großer Parkplatz gebaut. Versucht Euer Glück auf dem Parkplatz an der Route de Grasse, rechts aus Tourrettes kommend. Falls Ihr außerhalb des Parkplatzes parkt, achtet auf die Schilder und bezahlt die Gebühren, hier wird streng kontrolliert.

Mitnehmen

In den beiden Dörfern, die wir zuerst besuchen, könnt Ihr Flipflops / Sandalen anziehen. Für später solltet ihr feste Schuhe mitnehmen, da geht es ein bisschen wilder zu. In den Dörfern findet ihr Restaurants und Verpflegung, am Gorges du Loup müsst ihr Wasser und Verpflegung mitnehmen. Außerdem empfehle ich dafür Badezeug + Badeschuhe und Lektüre.

Los geht’s!

Musik für die Anreise: George Ezra – Did you hear the rain?


AUSGANGSPUNKT DER TOUR


Unsere heutige Tour beginnt in Saint-Paul-de-Vence am Bouleplatz, 6 Rue de la Prison, 06570 Saint-Paul-de-Vence.


Über Saint-Paul-de-Vence


Musik zum Ankommen: Jacob Banks – Chainsmoking

Das heutige Künstlerdorf ist bei Touristen sehr beliebt, denn man kann hier wunderbar flanieren, Mitbringsel erstehen und das ein oder andere Kunstwerk bewundern oder kaufen.

St-Paul-de-Vence hat ca. 3000 Einwohner und liegt auf einer Bergspitze. Man hat von hier aus einen schönen Blick auf’s Meer. Das Dorf ist voller Kunst, weil es alle namhaften Künstler hierherzog. Am Ortseingang befindet sich das Hotel / Restaurant La Colombe d’Or, in dessen Speisesaal alle möglichen Bilder großer, namhafter Künstler hängen. Man findet hier z.b. Picasso, Bonnard, Braque, Chagall, Matisse. Die Legende besagt, dass die Künstler in den 1950er Jahre hier ihr Stammlokal hatten und dem damaligen Betreiber die Bilder zur Begleichung ihrer Schulden überließen.
(Falls ihr einen Blick reinwerfen wollt, könnt ihr in der Bar einen Aperitif nehmen – entsprechend gekleidet, versteht sich.)
Aber auch der Ort ist voller Galerien und Kunsthandwerk. Chagall lebte von 1966 bis zu seinem Tod hier und ist auf dem Friedhof am Ende des Dorfes begraben. Am Giebel der Gemeindeschule befindet sich ein Mosaik, das nach einem Original von Marc Chagall gefertigt wurde.

Bereits am Ausgangspunkt unserer Tour befindet sich das erste Kunstwerk: die Boulekugeln. Auf dem Bouleplatz ließ z.b. bereits Yves Montand die Kugeln klackern.

Also Augen auf, damit ihr die ganzen Kunstwerke nicht verpasst! Und auch mal oben oder unten gucken, man kann nie wissen, wo sie sich verstecken.


1. STATION


Die Altstadt

Ihr gelangt durch einen Durchlass in der Festungsmauer auf die Rue Grande. Ab hier beginnt das Sammelsurium an kleinen und kleinsten Gassen. Ich rate euch wie immer unbedingt, ohne Plan und einfach der Nase nach loszugehen und abzubiegen, wo ihr wollt. ihr könnt euch nicht verlaufen, weil die Festungsmauer einmal komplett um den Ort verläuft.
In den Gassen finden sich Spezialitätengeschäfte mit den unterschiedlichsten Angeboten, Kunst ohne Ende, Schmuck, Mitbringsel – Saint Paul ist ein kleines Shoppingparadies. Und wirklich ganz besonders hübsch.´

Musik für die Altstadt: Pink Floyd – Hey You

Hier treffen wir uns wieder

Courtine St. Michel, wenn ihr einmal komplett durch den Ort gelaufen seid, kommt ihr zwangsläufig hier heraus. Ihr steht nun vor der Festungsmauer auf einem kleinen Platz. (Hier fahren auch wieder Autos.)


2. STATION


Der Friedhof

Wenn ihr nun das Dorf im Rücken habt, liegt vor euch die Festungsmauer. Rechts gibt es eine Treppe nach oben, geradezu befindet sich ein Torbogen. Den Ausblick von oben über das Tal und den Friedhof solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Zum Friedhof müssen wir aber unten durch den Torbogen.

Das Grab von Marc Chagall ist recht unscheinbar und nicht ausgeschildert. Ihr müsst ein bisschen suchen. Es befindet sich eher im rechten Sektor und ist an dem Steinkreis darauf zu erkennen.

Hier treffen wir uns wieder

Courtine St. Michel, wieder an der Stelle vor der Mauer, von wo aus wir zum Friedhof gegangen sind.


3. STATION


Stadtmauer

Für den Rückweg schlage ich vor, auf der Stadtmauer entlangzugehen. Ihr könnt auch vor der Mauer gehen, dort ist es grüner und ab und an gibt es eine Bank zum Ausruhen. In beiden Fällen ist der Blick über die Weinberge und die Landschaft toll!

Und in beiden Fällen geht es links entlang. Zum Weg VOR der Mauer könnt ihr wieder durch den Torbogen Richtung Friedhof gehen und dann solltet ihr den Weg gleich finden. Naja und auf die Mauer findet ihr von dem Platz aus auch ganz einfach. Dann halten wir uns östlich und umrunden Saint Paul einmal.

Musik für die Aussicht: Arthur H – confessions nocturnes


Insidertipp: öffentliche Toilette

Eine gut gepflegte öffentliche Toilette, deren Nutzung auch noch gratis ist, findet ihr am Place du Tilleul. Das liegt hinter der Festungsmauer oberhalb vom Bouleplatz, an dem wir gestartet sind. Das Häuschen sieht etwas unscheinbar aus und befindet sich in einer 360° Kurve:


Insidertipp Saint Paul de Vence


Kunst in der Foundation Maeght bewundern

Nach dem ganzen Trubel in Saint-Paul wirkt der Park der Foundation geradezu wie eine andere Welt.
Die Galerie wurde vom katalanischen Architekten Josep Lluis Sert (einem Freund von Miró) gebaut und ist an sich schon ein toller Ort, da Sert bei Le Corbusieur und Gropius gearbeitet hatte und diese Einflüsse spürbar sind. Auf Bitten des Hausherrn beteiligten sich zahlreiche Künstler an der Gestaltung der Innenräume, so gibt es Wandmosaike von Chagall und Tal-Coat, ein Bassin mit Fischmosaiken von Braque, ein Gartenlabyrinth mit Skulpturen von Mirò und Figuren im Innenhof von Giacometti. Aber auch die Ausstellungen, zumeist Retrospektiven, sind sehenswert.

1964 wurde die Foundation Maeght als erste private Kunstsammlung Frankreichs eröffnet. Der Pariser Galerist Aimé Maeght und seine Frau Marguerite schufen eine der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst an der Côte.

Weiter geht’s nach Tourrettes-sur-Loup

Auch Tourrettes ist ein village perché, allerdings ein ganz anderes als Saint-Paul, viel authentischer, obwohl es für eine Spezialität sehr bekannt ist: la violette, Veilchen!

Du weißt vielleicht schon, dass das naheliegende Grasse die Parfum-Hauptstadt ist. Die Anbaugebiete für die ätherischen Öle, die in den Parfums verwendet werden, befinden sich im Hinterland der Côte d’Azur, u.a. auch um Tourettes-sur-Loup. Hier hat man sich auf Veilchen spezialisiert und von daher gibt es hier allerlei Veilchenprodukte. Neben den naheliegenden wie z.b. ätherische Öle und bedruckte Stoffe kann man aber auch ausgefalleneres wie kandierte Veilchenblüten oder Veilchenlikör probieren. Einmal im Jahr feiert Tourrettes la fête des violettes, das Veilchenfest. Dann gibt es einen Umzug mit vielen Wagen, die über und über mit Blumen geschmückt sind, die Menschen tragen Trachten, es gibt Stände und Musik.

Musik für die Fahrt: Clara Luciani – La grenade

Hier treffen wir uns wieder

Die Fahrt nach Tourrettes dauert ungefähr 20 Minuten.
Vor der Église Saint-Grégoire, 15 Pl. de la Libération, 06140 Tourrettes-sur-Loup. Die Kirche befindet sich direkt neben dem Hauptparkplatz. (Du kannst sie auch ansehen, sie stammt aus dem 12. Jh. und hat ein paar sehenswerte Altarbilder.)


4. STATION


Die Altstadt

Den Eingang zur Altstadt findet ihr in der westlichen Ecke des Platzes, quasi schräg gegenüber der Kirche. Es geht durch den Torbogen im Turm. Danach empfangen euch die Gassen des Dorfes. Aber auch in Tourrettes findet ihr das ein oder andere beeindruckende Kunstwerk.

Wie immer: lasst euch treiben und durchstreift das Örtchen von rechts nach links und oben nach unten, immer der Nase nach.

Musik für die Altstadt: Lo-Fang – You’re The One That I Want

Hier treffen wir uns wieder

Wenn ihr einmal durch seid, treffen wir uns am anderen Ende des Dorfes wieder. Denn ihr müsst hier unbedingt die Aussicht bewundern. Durch einen Torbogen gelangt ihr über eine breite Treppe bis vor die Festungsmauer. Orientiert euch am Portail Neuf oder Chemin de Ronde.


5. STATION


Die Aussicht von Tourrettes-sur-Loup

Ich hoffe, ihr habt einen Tag mit guter Sicht erwischt. Im Sommer ist das manchmal schwierig, weil aufgrund der Hitze so viel Wasserdunst in der Luft ist. Aber wenn die Luft klar ist, könnt ihr bis zum Meer sehen. Toll!

Musik für die Anreise: The bones of J.R. Jones – Ticker home

Hier treffen wir uns wieder

Lasst euch Zeit für den Rückweg. Der kulturelle Teil ist für heute erstmal beendet. Als nächstes geht es in die Natur. Ich würde euch raten, ein Picknick einzupacken, vielleicht ein paar Süßigkeiten vom Bäcker (am Hauptparkplatz) oder (ebenfalls am Hauptparkplatz) Salami oder Schinken vom Fleischer + frisches Baguette für ein paar Sandwiches. Wasser nicht vergessen. Wir fahren ungefähr eine viertel Stunde bis Pont-Du-Loup.


Insidertipp Tourrettes-sur-Loup


Wandern

Hier kann man ganz ausgezeichnet wandern. Z.b. auf den Puy de Tourrettes (1267 m hoch) oder um Tourrettes herum.


6. STATION


La Gorges Du Loup

Wir gehen gleich in die wilde Natur um den Fluss Loup. (Loup = Wolf). Diese Gegend gehört zur Site Natura 2000 und ist damit als geschütztes Gebiet ausgewiesen. Also: Kein Feuer(!), Keine Pflanzen Ausreißen (!) und Keinen Müll Zurücklassen (!!).

Musik für die Fahrt: Wallis Bird – as the river flows

Der Zugang zum Gorges du Loup ist etwas schwer zu finden. An der Kurve im Dorfkern geht ihr hinunter Richtung Confiserie Florian und dann links daran vorbei. Immer geradeaus kommt ihr bald auf den Pfad, der am Loup entlangführt. Ist es nicht einfach wunderschön hier?

Der Weg ist nicht unangenehm lang, am Ende gibt es eine Brücke, danach beginnt das Klettergebiet.

Sicher seht ihr bei Eurem Spaziergang schon ein paar Leute, die auf den Steinen sitzen und im Loup baden. Sucht euch auch ein kleines nettes Plätzchen, packt Euer Picknick aus und erholt euch von den vielen Eindrücken und Geräuschen des Tages. Ihr könnt hier auch gut eine kleine Meditation machen.

Übrigens kommen wir mit Absicht erst jetzt hierher. Tagsüber kann es hier durchaus mal recht voll werden. Und es besteht leider mittlerweile ein kleines Risiko, dass der Loup nicht viel Wasser führt. Wie überall gibt es auch hier Probleme mit zu wenig Regen und Schnee (der Loup führt Schmelzwasser). Aber wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass genug Wasser da ist und ihr ein schönes Fleckchen findet, wo ihr euch von dem vielen Sightseeing und Laufen erholen könnt.

Musik für die Fahrt: Die Toten Hosen – Tage wie diese


Insidertipp

Habt ihr schon mal Wildwasserrafting gemacht? Das geht hier, im Dorf gibt es Anbieter dafür. Oder klettert ihr gerne? Auch das ist hier möglich. Hier in der Gegend werden die unterschiedlichsten Aktivitäten in der Natur angeboten.

Letztes Lied: ZAZ – Si jamais j’oublie

ENDE

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