Die heutige Tour führt uns ins Hinterland von Nizza. Ich habe einen Ausflug zusammengestellt, der uns viel Abwechslung bietet. Wir werden ein mittelalterliches village perché besuchen, in dem es sehr touristisch zugeht und zum Ausgleich eins, in dem es ruhiger ist. Und anschließend werden wir uns an einem der schönsten Flecken Natur ausruhen.
Wer sich nun fragt, was ein village perché ist: Das ist ein typisches Mittelalter-Dorf, das wie ein Adlerhorst oben auf einem Berg klebt. Die äußeren Häuser dienten gleichzeitig als Verteidigung und haben daher sehr kleine und wenige Fenster. So konnten eventuelle Angreifer nicht über die Mauern ins Dorf gelangen. Früher gab es auch noch einen hierarchischen Unterschied: je weiter im Zentrum das Haus lag, desto reicher war der Besitzer. Die Häuser hatten früher übrigens unten die Ställe und darüber die Wohnräume. Sie sind schmal, dafür hoch gebaut.
In solchen Dörfern gibt es keinen Verkehr, es sind reine Fußgängerzonen. Das hat zur Folge, dass man sein Auto vor dem Tor loswerden muss, was manchmal schwierig werden kann.
Mein Rat lautet daher: Kommt nicht zu spät oder kommt ziemlich spät. Soll heißen, kommt nicht zur Mittagszeit an. Wie Ihr wisst, hat ganz Frankreich von 12 – 14 Uhr Mittagspause. Da wird das mit dem Parkplatz schwierig. Bis 10 Uhr solltet Ihr gemütlich einen Parkplatz finden können und falls Ihr später kommen wollt, dürfte um 14 / 14:30 Uhr ein “Schichtwechsel” stattfinden.
Eine Alternative ist natürlich, mit den Öffentlichen zu kommen. Oder sich eine Vespa zu mieten.
Wie üblich habe ich euch auch eine Playlist erstellt, die Ihr auf spotify findet und die die musikalische Untermalung für Euren Ausflug darstellt, damit Ihr jedes Mal, wenn Ihr die Lieder hört, ein Stück Urlaub im Alltag erlebt.
Auswärts essen in Frankreich
Wenn man in Frankreich essen geht, gibt es ein paar Dinge zu beachten. In meinem Guide über Menton habe ich die verschiedenen Gaststättenarten erklärt. Heute erkläre ich nun den richtigen Verhaltenskodex.
Essenszeiten
Mittags von 12-14 Uhr, abends von 20-22/23 Uhr, davor und danach ist die Küche traditionell zu!
Es gibt jedoch immer mehr, die service non-stop anbieten, doch könnte das auch ein Hinweis sein, dass es eine auf Touristen ausgerichtete Gaststätte ist. Die Franzosen essen nämlich nur während der erwähnten Zeiten.
Platzsuche
In einem französischen Restaurant wird einem meist ein Platz zugewiesen. Besonders abends ist es auch höflich, einen Tisch zu reservieren.
In Brasserien, Bars oder Cafés, sucht man sich seinen Platz selber, meist stellt die Bedienung Augenkontakt her und ruft einem zu, mal solle sich einfach irgendwohin setzen.
Leitungswasser
Eine carafe d’eau gibt es gratis, bei größeren Gruppen mehrere Karaffen. Sie werden aufgefüllt bzw. darf man um eine weitere Flasche Leitungswasser bitten. Achtung: Ihr müsst wirklich “une carafe d’eau” bestellen, wenn Ihr Wasser (= de l’eau) bestellt, bekommt Ihr Flaschenwasser mit oder ohne Gas.
Mittags ist es ok, nur eine Carafe d’eau zu bestellen, wenn man ansonsten ein Menü nimmt und noch einen café hinterher. Abends wäre das unhöflich.
Das Menü
In jedem Restaurant gibt es verschiedene formule bzw menue. Eine formule gibt es eher Mittags und man entscheidet zwischen 2 Gängen (Vorspeise + Hauptgericht oder Hauptgericht + Nachtisch) oder 3 Gängen. Oft ist ein Glas Wein und ein café gleich mit dabei. Man zahlt um die 20 €.
Abends gibt es eher 3 oder mehr Gänge, wobei man aus einem kleinen Angebot (meist 3 Vorschläge pro Gang) wählt. Ein Menü ist immer günstiger als die eigene Zusammenstellung.
Speisenfolge
Aperitif, Vorspeise, Hauptgericht, Käse, Dessert. Zum Ende wird immer noch ein kleiner Kaffee getrunken, egal wie spät es ist und ja, un petit café ist ein Espresso. Wer möchte, kann einen déca bestellen, ein entkoffeinierter Espresso.
Der Käse wird entweder auf einer Platte oder einem Käsewagen angeboten und man sucht sich 2 – 3 Stück aus (der Kellner sagt einem, wie viel man nehmen kann). Oder man bekommt bereits eine Auswahl auf dem Teller. (Wer in die Verlegenheit kommt, sich selber Stücke abzuschneiden, muss wissen, dass es für jede Käseform eine andere Art gibt, ihn zu schneiden. Am besten lässt man jemand anderem (einem Franzosen!) den Vortritt und macht nach, was er getan hat. Sonst den Kellner bitten.)
Bedienung heranholen
Dies geschieht durch Augenkontakt und Handzeichen. Keinesfalls wird gerufen.
Rechnung
In Bistros, Bars und Cafés kommt die Rechnung gleich zusammen mit der Bestellung. Allerdings heißt das nicht, dass man gehen soll, man darf so lange sitzen bleiben, wie man möchte. Wenn man noch etwas bestellt, bekommt man eine zweite Rechnung. Am Ende werden die Rechnungen addiert. In diesen Betrieben ist es auch ok, mit seinen Rechnungen zum Tresen zu gehen und dort zu bezahlen.
In Restaurants bekommt man die Rechnung mit oder kurz nach dem café, wenn man keinen will, bekommt man sie stattdessen. Wurde man vergessen (z.b. weil man zu früh fertig ist), muss man eventuell nachfragen. Als Handzeichen, wenn man bezahlen möchte, reibt man nicht wie bei uns die Finger, sondern tut so, als würde man in die Luft unterschreiben (weil früher immer mit Scheck bezahlt wurde).
Bezahlen / Trinkgeld
Es ist unüblich, das jeder seinen Rechnungsanteil mit dem Kellner abrechnet. Einer zahlt für alle und bekommt später von den anderen das Geld.
Trinkgeld lässt man beim Verlassen einfach auf dem Tisch liegen. Ja, überall, auch am belebten Dorfplatz, wenn man nur einen Café getrunken hat. Oft ist eine Servicegebühr bereits im Preis enthalten, deswegen fällt das Trinkgeld eher gering aus. Je kleiner die Summe, desto kleiner das Trinkgeld. Wenn man nur einen Kaffee trinkt, rundet man auf (z.b. 1,20 € -> 1,50 €). In teuren Restaurants gibt man dann schon eher 10- 15 % Trinkgeld.
Der “gute Ton”
Obst und Hähnchenschenkel werden mit Messer und Gabel gegessen, Käse wird auf besondere Art geschnitten, Salatblätter werden gefaltet, nicht geschnitten und auf gar keinen Fall wird Baguette mit dem Messer geschnitten! Es wird gebrochen bzw. kommt in einem Brotkorb (dann allerdings geschnitten)! Das Baguette legt man auf den Tisch, nicht auf den Teller.
Damit ihr euch gut zurechtfindet, hier eine kurze Einführung:
Im Inhaltsverzeichnis findet ihr die einzelnen Stationen, wenn ihr sie in anderer Reihenfolge erkunden wollt, könnt ihr mit dem Inhaltsverzeichnis navigieren.
Ich habe absichtlich keine Strecke vorgeben, sondern gebe euch Adressen, denn ich will euch nicht die Entdeckerlust nehmen. Ihr sollt die Gegend erleben und euch frei bewegen. Wenn ihr irgendwo abbiegen wollt, dann tut das einfach! Die einzelnen Station sind die Ziele, wie ihr hinkommt, entscheidet ihr selber. Sobald ihr eine Station ausreichend erkundet habt und weitergehen wollt, habe ich euhc unter “Hier treffen wir uns wieder” einen Punkt genannt, ab dem ihr wieder in die Tour einsteigen könnt.
HabT einen schönen Tag und ganz viel spaß!
*Wenn bei einem Ereignis wie z.B. Urlaub alle Sinne angesprochen werden, wird der Eindruck fester im Gedächtnis verankert, weswegen ich diese Musik ausgesucht habe.
Und auch, um euch ein paar französische Interpreten vorzustellen. Also probiert mal, euch mit der Musik unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. (Hier geht‘s zur Spotify-Playlist)
George Ezra – Did you hear the rain?
Jacob Banks – Chainsmoking
Pink Floyd – Hey You
Leon Bridges – River
Arthur H – confessions nocturnes
Clara Luciani – La grenade
Lo-Fang – You’re The One That I Want
The bones of J.R. Jones – Ticker home
Wallis Bird – as the river flows
Die Toten Hosen – Tage wie diese
ZAZ – Si jamais j’oublie
Parkplätze in Saint-Paul-de-Vence
Parkplätze in Tourrettes-sur-Loup
Parkplätze in Pont-du-Loup
Hier ist die Parkplatzsuche etwas schwierig, allerdings wurde bei meinem letzten Besuch ein großer Parkplatz gebaut. Versucht Euer Glück auf dem Parkplatz an der Route de Grasse, rechts aus Tourrettes kommend. Falls Ihr außerhalb des Parkplatzes parkt, achtet auf die Schilder und bezahlt die Gebühren, hier wird streng kontrolliert.
Mitnehmen
In den beiden Dörfern, die wir zuerst besuchen, könnt Ihr Flipflops / Sandalen anziehen. Für später solltet ihr feste Schuhe mitnehmen, da geht es ein bisschen wilder zu. In den Dörfern findet ihr Restaurants und Verpflegung, am Gorges du Loup müsst ihr Wasser und Verpflegung mitnehmen. Außerdem empfehle ich dafür Badezeug + Badeschuhe und Lektüre.
Los geht’s!
Musik für die Anreise: George Ezra – Did you hear the rain?
Unsere heutige Tour beginnt in Saint-Paul-de-Vence am Bouleplatz, 6 Rue de la Prison, 06570 Saint-Paul-de-Vence.
Musik zum Ankommen: Jacob Banks – Chainsmoking
Das heutige Künstlerdorf ist bei Touristen sehr beliebt, denn man kann hier wunderbar flanieren, Mitbringsel erstehen und das ein oder andere Kunstwerk bewundern oder kaufen.
St-Paul-de-Vence hat ca. 3000 Einwohner und liegt auf einer Bergspitze. Man hat von hier aus einen schönen Blick auf’s Meer. Das Dorf ist voller Kunst, weil es alle namhaften Künstler hierherzog. Am Ortseingang befindet sich das Hotel / Restaurant La Colombe d’Or, in dessen Speisesaal alle möglichen Bilder großer, namhafter Künstler hängen. Man findet hier z.b. Picasso, Bonnard, Braque, Chagall, Matisse. Die Legende besagt, dass die Künstler in den 1950er Jahre hier ihr Stammlokal hatten und dem damaligen Betreiber die Bilder zur Begleichung ihrer Schulden überließen.
(Falls ihr einen Blick reinwerfen wollt, könnt ihr in der Bar einen Aperitif nehmen – entsprechend gekleidet, versteht sich.)
Aber auch der Ort ist voller Galerien und Kunsthandwerk. Chagall lebte von 1966 bis zu seinem Tod hier und ist auf dem Friedhof am Ende des Dorfes begraben. Am Giebel der Gemeindeschule befindet sich ein Mosaik, das nach einem Original von Marc Chagall gefertigt wurde.
Bereits am Ausgangspunkt unserer Tour befindet sich das erste Kunstwerk: die Boulekugeln. Auf dem Bouleplatz ließ z.b. bereits Yves Montand die Kugeln klackern.
Also Augen auf, damit ihr die ganzen Kunstwerke nicht verpasst! Und auch mal oben oder unten gucken, man kann nie wissen, wo sie sich verstecken.
Ihr gelangt durch einen Durchlass in der Festungsmauer auf die Rue Grande. Ab hier beginnt das Sammelsurium an kleinen und kleinsten Gassen. Ich rate euch wie immer unbedingt, ohne Plan und einfach der Nase nach loszugehen und abzubiegen, wo ihr wollt. ihr könnt euch nicht verlaufen, weil die Festungsmauer einmal komplett um den Ort verläuft.
In den Gassen finden sich Spezialitätengeschäfte mit den unterschiedlichsten Angeboten, Kunst ohne Ende, Schmuck, Mitbringsel – Saint Paul ist ein kleines Shoppingparadies. Und wirklich ganz besonders hübsch.´
Musik für die Altstadt: Pink Floyd – Hey You
Courtine St. Michel, wenn ihr einmal komplett durch den Ort gelaufen seid, kommt ihr zwangsläufig hier heraus. Ihr steht nun vor der Festungsmauer auf einem kleinen Platz. (Hier fahren auch wieder Autos.)
Wenn ihr nun das Dorf im Rücken habt, liegt vor euch die Festungsmauer. Rechts gibt es eine Treppe nach oben, geradezu befindet sich ein Torbogen. Den Ausblick von oben über das Tal und den Friedhof solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Zum Friedhof müssen wir aber unten durch den Torbogen.
Das Grab von Marc Chagall ist recht unscheinbar und nicht ausgeschildert. Ihr müsst ein bisschen suchen. Es befindet sich eher im rechten Sektor und ist an dem Steinkreis darauf zu erkennen.
Courtine St. Michel, wieder an der Stelle vor der Mauer, von wo aus wir zum Friedhof gegangen sind.
Für den Rückweg schlage ich vor, auf der Stadtmauer entlangzugehen. Ihr könnt auch vor der Mauer gehen, dort ist es grüner und ab und an gibt es eine Bank zum Ausruhen. In beiden Fällen ist der Blick über die Weinberge und die Landschaft toll!
Und in beiden Fällen geht es links entlang. Zum Weg VOR der Mauer könnt ihr wieder durch den Torbogen Richtung Friedhof gehen und dann solltet ihr den Weg gleich finden. Naja und auf die Mauer findet ihr von dem Platz aus auch ganz einfach. Dann halten wir uns östlich und umrunden Saint Paul einmal.
Musik für die Aussicht: Arthur H – confessions nocturnes
Eine gut gepflegte öffentliche Toilette, deren Nutzung auch noch gratis ist, findet ihr am Place du Tilleul. Das liegt hinter der Festungsmauer oberhalb vom Bouleplatz, an dem wir gestartet sind. Das Häuschen sieht etwas unscheinbar aus und befindet sich in einer 360° Kurve:
Kunst in der Foundation Maeght bewundern
Nach dem ganzen Trubel in Saint-Paul wirkt der Park der Foundation geradezu wie eine andere Welt.
Die Galerie wurde vom katalanischen Architekten Josep Lluis Sert (einem Freund von Miró) gebaut und ist an sich schon ein toller Ort, da Sert bei Le Corbusieur und Gropius gearbeitet hatte und diese Einflüsse spürbar sind. Auf Bitten des Hausherrn beteiligten sich zahlreiche Künstler an der Gestaltung der Innenräume, so gibt es Wandmosaike von Chagall und Tal-Coat, ein Bassin mit Fischmosaiken von Braque, ein Gartenlabyrinth mit Skulpturen von Mirò und Figuren im Innenhof von Giacometti. Aber auch die Ausstellungen, zumeist Retrospektiven, sind sehenswert.
1964 wurde die Foundation Maeght als erste private Kunstsammlung Frankreichs eröffnet. Der Pariser Galerist Aimé Maeght und seine Frau Marguerite schufen eine der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst an der Côte.
Weiter geht’s nach Tourrettes-sur-Loup
Auch Tourrettes ist ein village perché, allerdings ein ganz anderes als Saint-Paul, viel authentischer, obwohl es für eine Spezialität sehr bekannt ist: la violette, Veilchen!
Du weißt vielleicht schon, dass das naheliegende Grasse die Parfum-Hauptstadt ist. Die Anbaugebiete für die ätherischen Öle, die in den Parfums verwendet werden, befinden sich im Hinterland der Côte d’Azur, u.a. auch um Tourettes-sur-Loup. Hier hat man sich auf Veilchen spezialisiert und von daher gibt es hier allerlei Veilchenprodukte. Neben den naheliegenden wie z.b. ätherische Öle und bedruckte Stoffe kann man aber auch ausgefalleneres wie kandierte Veilchenblüten oder Veilchenlikör probieren. Einmal im Jahr feiert Tourrettes la fête des violettes, das Veilchenfest. Dann gibt es einen Umzug mit vielen Wagen, die über und über mit Blumen geschmückt sind, die Menschen tragen Trachten, es gibt Stände und Musik.
Musik für die Fahrt: Clara Luciani – La grenade
Die Fahrt nach Tourrettes dauert ungefähr 20 Minuten.
Vor der Église Saint-Grégoire, 15 Pl. de la Libération, 06140 Tourrettes-sur-Loup. Die Kirche befindet sich direkt neben dem Hauptparkplatz. (Du kannst sie auch ansehen, sie stammt aus dem 12. Jh. und hat ein paar sehenswerte Altarbilder.)
Den Eingang zur Altstadt findet ihr in der westlichen Ecke des Platzes, quasi schräg gegenüber der Kirche. Es geht durch den Torbogen im Turm. Danach empfangen euch die Gassen des Dorfes. Aber auch in Tourrettes findet ihr das ein oder andere beeindruckende Kunstwerk.
Wie immer: lasst euch treiben und durchstreift das Örtchen von rechts nach links und oben nach unten, immer der Nase nach.
Musik für die Altstadt: Lo-Fang – You’re The One That I Want
Wenn ihr einmal durch seid, treffen wir uns am anderen Ende des Dorfes wieder. Denn ihr müsst hier unbedingt die Aussicht bewundern. Durch einen Torbogen gelangt ihr über eine breite Treppe bis vor die Festungsmauer. Orientiert euch am Portail Neuf oder Chemin de Ronde.
Ich hoffe, ihr habt einen Tag mit guter Sicht erwischt. Im Sommer ist das manchmal schwierig, weil aufgrund der Hitze so viel Wasserdunst in der Luft ist. Aber wenn die Luft klar ist, könnt ihr bis zum Meer sehen. Toll!
Musik für die Anreise: The bones of J.R. Jones – Ticker home
Lasst euch Zeit für den Rückweg. Der kulturelle Teil ist für heute erstmal beendet. Als nächstes geht es in die Natur. Ich würde euch raten, ein Picknick einzupacken, vielleicht ein paar Süßigkeiten vom Bäcker (am Hauptparkplatz) oder (ebenfalls am Hauptparkplatz) Salami oder Schinken vom Fleischer + frisches Baguette für ein paar Sandwiches. Wasser nicht vergessen. Wir fahren ungefähr eine viertel Stunde bis Pont-Du-Loup.
Wandern
Hier kann man ganz ausgezeichnet wandern. Z.b. auf den Puy de Tourrettes (1267 m hoch) oder um Tourrettes herum.
Wir gehen gleich in die wilde Natur um den Fluss Loup. (Loup = Wolf). Diese Gegend gehört zur Site Natura 2000 und ist damit als geschütztes Gebiet ausgewiesen. Also: Kein Feuer(!), Keine Pflanzen Ausreißen (!) und Keinen Müll Zurücklassen (!!).
Musik für die Fahrt: Wallis Bird – as the river flows
Der Zugang zum Gorges du Loup ist etwas schwer zu finden. An der Kurve im Dorfkern geht ihr hinunter Richtung Confiserie Florian und dann links daran vorbei. Immer geradeaus kommt ihr bald auf den Pfad, der am Loup entlangführt. Ist es nicht einfach wunderschön hier?
Der Weg ist nicht unangenehm lang, am Ende gibt es eine Brücke, danach beginnt das Klettergebiet.
Sicher seht ihr bei Eurem Spaziergang schon ein paar Leute, die auf den Steinen sitzen und im Loup baden. Sucht euch auch ein kleines nettes Plätzchen, packt Euer Picknick aus und erholt euch von den vielen Eindrücken und Geräuschen des Tages. Ihr könnt hier auch gut eine kleine Meditation machen.
Übrigens kommen wir mit Absicht erst jetzt hierher. Tagsüber kann es hier durchaus mal recht voll werden. Und es besteht leider mittlerweile ein kleines Risiko, dass der Loup nicht viel Wasser führt. Wie überall gibt es auch hier Probleme mit zu wenig Regen und Schnee (der Loup führt Schmelzwasser). Aber wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass genug Wasser da ist und ihr ein schönes Fleckchen findet, wo ihr euch von dem vielen Sightseeing und Laufen erholen könnt.
Musik für die Fahrt: Die Toten Hosen – Tage wie diese
Habt ihr schon mal Wildwasserrafting gemacht? Das geht hier, im Dorf gibt es Anbieter dafür. Oder klettert ihr gerne? Auch das ist hier möglich. Hier in der Gegend werden die unterschiedlichsten Aktivitäten in der Natur angeboten.
Letztes Lied: ZAZ – Si jamais j’oublie
ENDE
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